Nach etwas über einem halben Jahr, war es wieder soweit. Das nächste Elektroauto musste getestet werden.

Na ja, was heißt testen. Es war ein Wochenende an dem ich mir einen Tesla Model Y bei STARCAR gemietet habe. Zu diesem Model bin ich eher per Zufall gekommen, da mein Wunschfahrzeug eigentlich ein Hyundai IONIQ5 werden sollte. Dieses Modell konnte mir der Autovermieter nicht stellen u. daher wurde ich kostenlos auf die nächst höhere Fahrzeugkategorie aufgerüstet und bekam einen Tesla gestellt.

Vorweg muss ich mich etwas über die Vermietstation in Hannover auslassen. Mir wurde der Tesla in einem unsauberen Zustand übergeben. Innen war der ganze Dreck vom Vormieter inkl. verschmutzten Sitzen. Hinzu kam auch, dass nur noch 5% Ladeleistung auf den Akkus war. Damit kam ich definitiv nicht mehr bis nach Hause. Auch die 13 Euro Rabatt machen diesen Eindruck nicht wett.

Jedenfalls musste ich ca. 45 Minuten warten um genug Ladeleistung auf den Akkus zu haben um bis nach Hause zu kommen. Bei mir im Carport hängt eine Wallbox mit der ich das Fahrzeug dann noch weiter aufgeladen habe. In den Abendstunden zum Einkaufen konnte ich dann bei Mc Donalds eine stärkere Ladestation nutzen um das Fahrzeug in 30 Minuten auf knapp über 80% Ladeleistung zu bekommen. Die Reichweite wurde mir dann mit ca. 460km angezeigt. Das ist schon ordentlich und gibt einen ein sicheres Gefühl.

Am Samstag zog es mich dann in meine alte Wohngegend und ich habe ein paar Besuche bei Bekannten gemacht. Auch im Möbelhaus bin ich gewesen und habe einige Dinge besorgt. Das war gleich ein Test wieviel Platz im Kofferraum des Tesla Model Y herrscht. Ich war begeistert, es ging alles rein.

Den Sonntag habe ich dann genutzt etwas Langstrecke auf der Autobahn zu machen. Vorweg soll gesagt sein, dass die Beschleunigung bei einem Tesla absolut fantastisch ist. Diese dauerhafte Beschleunigung, wenn der Fuß auf dem Gaspedal klebt, lässt einem die Spucke weg. Man wird buchstäblich in die Sitze gedrückt. Das Model Y das ich hatte war ein Dual Motor Fahrzeug, jedoch nicht die Performance Variante. Dennoch fährt das Auto Spitze 220km/h und beschleunigt in sagenhaften 5 Sekunden von 0 auf 100km/h. Da hängt man so gut wie jedes Auto an der Ampel bei einem Sprint ab. Selbst bei 130km/h beschleunigt der Tesla so sehr, dass man hier ruckzuck die 200km/h erreicht. Überholvorgänge sind mit dieser Beschleunigung sehr einfach zu erledigen.

Im Ganzen hat mich der Tesla doch überzeugt. Jedoch muss ich bestätigen, dass das Fahrwerk unangenehm hart ist. Bodenwellen und Schlaglöcher sind nicht angenehm zu durchfahren. Die Windgeräusche bei über 130km/h sind auch noch erträglich. Gewöhnungsbedürtig ist das zentrierte 15 Zoll Display in der Fahrzeugmitte auf das man immer gucken muss wenn man die aktuell Geschwindigkeit ablesen will. Von meinem jetzigen Fahrzeug bin ich mit einem Head-Up Display sehr verwöhnt und solch eine Option habe ich bei dem Tesla Model Y vermisst. Und zutiefst bin ich von der automatischen Verkehrschildererkennung enttäuscht. Gerade die digitalen Anzeigetafeln auf Autobahnen hat der Tesla überhaupt nicht erkannt. Mir wurde unbegrenzt angezeigt obwohl mehrfach die 100km/h Grenze auf der Autobahn angezeigt wurde. Nun gut, hier muss man sich eh auf seine Aufmerksamkeit verlassen und die Schilder immer im Blick haben.

Der Verbrauch des Model Y war meiner Meinung nach optimal. Auf viel Landstraße mit etwas Autobahn hatte ich einen Verbrauch von rund 15kw/h. Das sind umgerechnet gute 3 Liter Benzinverbrauch.

Ich könnte mich in der Tat auf einen Tesla einlassen. Immerhin muss ich mir inzwischen Gedanken machen u. schauen wann ich mir mein nächstes Elektroauto privat zulege, da die Lieferzeiten immens gestiegen sind. Man bekommt selten ein Elektroauto unter 12 Monate Lieferzeit. Verrückt wie die Wirtschaft aktuell unter den Ereignissen zu leiden hat.

Natürlich habe ich das Elektroauto fotografisch festgehalten und möchte hier auch ein paar visuelle Eindrücke präsentieren.